Flora und Fauna
im Röthengrund
im Röthengrund
Der „Röthengrund“ verweist auf den Flussnamen der Röthen. Sie entspringt als Grundwasseraustritt am großen Plateau des kleinen Mühlberges in etwa 620 Meter Höhe ü. NN. Die Röthen hat sich in Jahrmillionen durch das Niedere Schiefergebierge von Nordwest Richtung Südost gearbeitet. Sie bildete dadurch die Röthenaue zwischen Sonneberg und Neustadt um weiter flußabwärts bei Öslau in die Itz zu münden.
Botaniker und Wanderer lieben den intakten Wiesengrund über Jahrzehnte hinaus. Vorallem die offen gehaltenen Steinbrüche, Bergstollen und Kleingewässer somit auch die mit verketteten einheimische Tier und Pflanzenwelt zu erfahren ist sehr schön.
Nicht umsonst ist der Röthengrund ein FFH Schutzgebiet – FFH (FFH-Gebiete sind Europäische Schutzgebiete für Natur und Landschaft, Flora-Fauna-Habitat-Gebiet) und genießt dadurch eine besondere Beachtung und Schutz. Dieses einheimische Natur- und Kulturerbe beherbergt viele botanische Kostbarkeiten, darunter 412 höhere Gefäß-Pflanzenarten, 29 Pflanzenassoziationen und 65 Arten der Roten-Listen (Thüringen u. Deutschland). Anbei eine kleine und kurze Auflistung.
Frühlings-Enzian, Sommer-Enzian, Fransen-Enzian, Arnika, Akeleiblättrige Wiesenraute, Blauer Eisenhut, Fettkraut, Fieberklee, Prachtnelke, Trollblume, Kugel-Teufelskralle, Großes Zweiblatt, Breitblättriges Knabenkraut, Manns-Knabenkraut, Holunder-Knabenkraut, Sumpf-Pippau, Grünliche Waldhyazinthe, Gelb-Segge, Breitblättriges Wollgras, Blutwurz, Davall-Segge, Einbeere, Händelwurz, Frühlings-Knotenblume, Akelei, Gelb-Segge, Kreuzblümchen, Fuchssches Knabenkraut, Gelbes Buschwindröschen, Seidelbast, Siebenstern, Türkenbundlilie, Perücken-Flockenblume, Straußfarn, Norwegisches Fingerkraut, Sumpf-Herzblatt, Bachnelkenwurz, Christophskraut…
Sie finden unten eine fotografische Auflistung aus über 30 Jahren Pflanzenwelt, leider kann ich nicht bei allen Bildern genau das Alter bestimmen. Fast alle Bilder waren Aufnahmen im Mittelformat 6 x 6 cm. Fotografiert mit einer Pentax. Weitere Bilder wurden mit analogen und digitalen Kameras abgelichtet. Ein Stück heimatliche Naturgeschichte.
Die Bilder werden aus meinem Fundus digitalisiert. Besuchen Sie meine Seite gerne wieder um neue Bilder zu betrachten.
Bärwurz-Rotschwinge-Wiese circa im Jahr 2010
Röthenquellsumpfwiesen circa 2010
Sowohl zu Lande, Wasser oder in der Luft finden Sie eine große Artenvielfalt. Vom Uhu, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wanderfalke, und viele weitere Vogelarten leben im Röthengrund.
Die Wildarten im Röthengrund sind Rehwild und Rot- sowie Schwarzwild. Fische im Bachlauf und Fledermäuse sind zu finden. Dieser Naturraum lebt natürlich von der Vielseitigkeit untereinander und jeder schadhafte Eingriff hier ist zu vermeiden.
Die leider immer mehr zunehmende Schwarzwild Population ist nicht nur für die Wiesen im Röthengrund ein Problem. Wenn eine Rotte an Schwarzwild über eine Wiese „fegt“ braucht die Wiese eine Weile um sich zu erholen. Wird die Frequenz dieser Wühlschäden erhöht und die Wilddichte nicht reduziert, ist dass für die Pflege eines gesetzlich geschützten Wiesenbiotopes, die besonders geschützten Pflanzenarten (Frühlings-Enzian und Orchideen) und die an diesen Biotopkomplexen gebundenen Tierarten eines Naturraumes, nicht förderlich.
Leider kann ich nicht bei allen Bildern von früher genau das Alter bestimmen. Fast alle Bilder waren Aufnahmen im Mittelformat 6 x 6 cm. Fotografiert mit einer Pentax. Weitere Bilder wurden mit analogen und digitalen Kameras abgelichtet.
Blick in den Röthengrund circa im 2010